Solidarität mit Lutz Battke!

Trotz großem Aufwand sah der „geballte Widerstand“ gegen die Solidaritätskundgebung der NPD für den gefeuerten Fußballjugendtrainer Lutz Battke eher kläglich aus. Bekanntlich wurde der beliebte Übungsleiter von seinem Heimatverein BSC 99 Laucha nach monatelangem politischen Druck aus seiner Funktion entlassen. Obendrein wird versucht, dem Mann auch seine Zulassung als Schornsteinfeger zu entziehen, um ihn auch seiner wirtschaftlichen Grundlage zu berauben.
 
Ausgerechnet einen „Tag der Mitmenschlichkeit“ meinte die örtliche Kirchengemeinde gegen die NPD-Kundgebung organisieren zu müssen. Gleich 14 Vereine sollen die Veranstaltung mitgetragen haben. Gekommen waren aber offenbar noch nicht einmal deren Vorstandsmitglieder. Noch peinlicher wirkte der Umstand, mindestens genauso viele Polizisten wie Kirchgänger aufbieten zu müssen. Letzteres war vermutlich notwendig, um dem Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann (SPD) nebst Gefolge die Sicht auf die Wirklichkeit und auf den NPD-Stand zu versperren: An diesem konnten zeitgleich zum Gottesdienst über 100 Unterschriften zur Landtagswahl gesammelt werden. Noch „schlimmer“: Auch Kinder aus der Fußballabteilung des örtlichen Sportvereins und deren Eltern demonstrierten ihre Verbundenheit mit dem geachteten Fußballtrainer. Und wer persönlich am Ort des Geschehens war und die anschließende Berichterstattung beispielsweise der „Volksstimme“ oder der Nachrichtensendung „Sachsen-Anhalt heute“ verfolgte, konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der ehemalige SED-Journalismus in Machart des unsäglichen „Schwarzen Kanals“ rund zwei Jahrzehnte nach Ende der DDR noch immer existiert.
 
Die Delegation der NPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern unter Leitung des Fraktionsgeschäftsführers Peter Marx nutzte die Gelegenheit, sich ihr eigenes Bild zu machen. Angesichts des Verfolgungswahns gegenüber Nationalen, der jetzt in Mecklenburg-Vorpommern per Erlaß der Landesregierung sogar die Kindergärten erreicht hat, ist es überall notwendig, sich diesen Entwicklungen entgegen zustellen.
 
In einem Grußwort ergriff Marx auf dem Marktplatz das Wort und überbrachte nicht nur die Solidaritätsbekundung aus Schwerin, sondern machte auch deutlich, was von der „Mitmenschlichkeit“ gerade der evangelischen Kirchengemeinde in Laucha zu halten ist. Eine Fortsetzung fand gerade dieser Gesichtspunkt, als die Delegation aus Schwerin den Gang in die Kirche antrat und somit dafür sorgte, endlich einmal mit der NPD sprechen zu müssen, anstatt immer nur den Teufel an die Wand zu malen. Die Verbandsbürgermeisterin Jana Grandi jedenfalls war der Diskussion im Gotteshaus mit Peter Marx nicht gewachsen und sichtbar erleichtert, als die NPD-Aktivisten nach einer guten Stunde die Kirchengemeinde wieder ihrer geheuchelten „Mitmenschlichkeit“ überließ.     
 
Der erfolgreiche Kommunalpolitiker Lutz Battke, 2009 erhielt die NPD vor Ort 13,5 Prozent der Stimmen, eignet sich jedenfalls als Zielscheibe „demokratischer“ Ausgrenzungsversuche so gar nicht. Viele Bürger vor Ort können und wollen nicht verstehen, weshalb 20 Jahre nach dem Mauerfall schon wieder Personen wegen ihrer politischen Auffassung mundtot gemacht werden sollen und zudem um ihre gesellschaftliche und sogar berufliche Existenz gebracht werden sollen. Eine Frage, die sich vielleicht gerade einmal auch die selbsternannten Gutmenschen und „Widerstandskämpfer“ von Laucha stellen sollten.
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Freitag, 20. August 2010