Ministerpräsident Sellering ist ein politischer Heuchler

Es wirkt peinlich, wenn Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mißbraucht, um im gleichen Atemzug politisch Andersdenkende auszugrenzen.

Dieser hilflose Versuch des Ministerpräsidenten, einen Gedenktag für die politische Auseinandersetzung zu instrumentalisieren, läßt erahnen, wie tief die Diskussionskultur im Lande schon gesunken ist. Der NPD-Fraktionsvorsitzende im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, warf dem Ministerpräsidenten Heuchelei vor:

„Es ist schon reichlich unglaubwürdig, wenn Sellering den Begriff Demokratie bemüht, behauptet man müsse gegen Ausgrenzung angehen, aber Sportvereine, Jugendklubs und Feuerwehren ermuntert, in ihren Reihen Gesinnungsschnüffelei zu betreiben. Wenn hier einer aus der Geschichte absolut nichts gelernt hat, dann ein Mann wie Sellering, der meint, man könne die Demokratie einseitig für sich in Anspruch nehmen.“

Am 30. Januar 2010 ist der 65. Jahrestag der bisher größten Katastrophe in der deutschen Seefahrtsgeschichte. Das Flüchtlingsschiff „Wilhelm Gustloff“ wurde durch die sowjetische Kriegsmarine versenkt, mehr als 9.300 Frauen, Kinder und verwundete Wehrmachtssoldaten kamen dabei ums Leben. Die NPD-Fraktion nimmt diesen Jahrestag zum Anlaß, in der anstehenden Landtagssitzung ein angemessenes Denkmal einzufordern. Hätte Ministerpräsident Sellering in Geschichte besser aufgepaßt, hätte er diese Opfer in seinem Aufruf vielleicht berücksichtigt. Aber in der einseitigen Ausrichtung des Gedenkens ist offenbar für deutsche Opfer kein Platz vorgesehen.
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Montag, 25. Januar 2010