„Demokraten“ jetzt auch auf Kormoran-Zug

Nach und nach entern jetzt auch die Alt-Parteien wieder den Kormoran-Zug. In der letzten Landtagswoche noch blockierten sie den NPD-Antrag "Deutsche Fischerei schützen – Fangausfälle durch Kormoranpopulation verhindern" (Drucksache 5/1962) in gewohnt demokratischer Weise. Ihr selbstauferlegtes Ritual, jedem NPD-Vorstoß eine Abfuhr zu erteilen, pflegten sie also auch diesmal, um nunmehr die tatsächliche Brisanz des Themas vollmundig in den Vordergrund zu stellen. Denn auch Fischer sind schließlich Wähler, potentielle zumindest.

"Wachsende Kormoranpopulation erfordert regionale Lösung" – zu dieser Erkenntnis gelangte der agrarpolitische Sprecher der Linken im Landtag, Prof. Dr. Fritz Tack. Die plötzliche Einsicht: In Mecklenburg und Vorpommern sei mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Kormoranbestandes ansässig. Die Schlußfolgerung des EU-Apologeten Tack lautet: "Es bedarf einer raschen regionalen Lösung, auf eine gesamteuropäische Lösung kann nicht gewartet werden." Hier lassen die Genossen ihre europapolitische Gesinnung vermissen. Stets unterwarfen sich die Anti-Nationalen bei allem Tamtam der Brüsseler Bevormundung. Gilt mit einem Mal auch für die Linke: National ist erste Wahl? Wer’s glaubt … Lafontaine läßt auch hier wieder nett grüßen.

Wenige Tage zuvor preschte Sigrun Reese, Tacks "Artgenossin" in der FDP, mit einer Anhörung vor. Die fand in den Fraktionsräumlichkeiten der Liberalen zum verbal aufpolierten Thema "Kormoran-Management in MV" statt.

Überhaupt machten sich die Liberal-Extremisten schon öfter NPD-Vorstöße zunutze, um sie in "eigene" Initiativen einzuarbeiten. So beispielsweise geschehen mit einem Gesetzentwurf der Nationalen zur Änderung des Nichtraucherschutzes in M-V (Drucksache 5/1313).

Nunmehriges "Modeobjekt": der deutsche Fischer

Als Dritter im Bunde griff nun die Landtags-Fraktion der Christdemokraten das Problem Kormoran auf. Auch hier beginnen sich nunmehr die Gemüter zu erhitzen, erfolgt die Feststellung, daß die Population "erhebliche Schäden" für die deutsche Fischerei verursache, frei nach dem Motto: "Besser zu spät, als gar nicht".

Der selbsternannte Schutzpatron der hiesigen Fischer, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD), äußerte sich zu den Stellungnahmen der Schein-Opposition aus Linker und FDP noch nicht. Wie wichtig es ihm wirklich mit der deutschen Fischerei letztlich ist, bewies der Herr mit seiner ständigen Abwesenheit, wenn es um existenzielle Probleme dieses Landes geht, die sein Aufgabengebiet betreffen. So war es auch bei der Debatte um den oben erwähnten Antrag der NPD.

Alles in allem wäre es ehrlicher gewesen, hätten die Blockparteien deren Antrag gleich zugestimmt. Aber dies wäre ja wohl zu viel verlangt …
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Donnerstag, 04. Dezember 2008