Caffiers Traumwelt bekommt Risse: Einbrüche im Kreis Vorpommern-Greifswald um 63 Prozent gestiegen!

Unbequeme Wahrheiten können gewiß eine Zeitlang unter den Teppich gekehrt werden. Irgendwann kommt dann aber der Zeitpunkt, da wölbt sich der Bodenbelag merklich und bahnen sich die Tatsachen nach und nach den Weg an das Licht.
 
So haben die Einbrüche im Landkreis Vorpommern-Greifswald im Jahr 2013 um rund 63 Prozent auf 399 Fälle zugenommen. Das berichtete jüngst die Anklamer Zeitung des Nordkurier in einem ungewohnt bissig gehaltenen Artikel unter Berufung auf polizeiliche Angaben. Demnach handele es sich bei den Einbrüchen überwiegend um Fälle grenzüberschreitender Kriminalität. Zwar liege der Schwerpunkt auf der Insel Usedom; betroffen sei aber mittlerweile der gesamte Kreis, heißt es seitens der Polizei weiter.
 
Mittlerweile muß selbst Innenminister Lorenz Caffier (CDU) ein wenig kleinlaut zugeben, „daß wir in Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Wohnungseinbrüche ein regionales Problem haben.“ Bisweilen hatte er bei jeder erdenklichen Gelegenheit stets ein und dieselbe Leier bemüht: Seit Öffnung der Grenzen habe es „keine signifikante Erhöhung“ des Kriminalitätsgeschehens gegeben.

Dabei sind Wohnungseinbrüche nur ein Auszug aus dem weitgefächerten Feld der grenzüberschreitenden Kriminalität. Seit 2007 sei auch und gerade Deutschland zu einem riesigen Supermarkt geworden.
 
Jener Spruch, der unter Polizisten und Zöllnern die Runde macht, verdeutlicht knapp und treffend die Situation im grenznahen und im nachgelagerten Raum: Autos, Baumaschinen, Fahrräder, Traktoren, ganze Ernten und Werkzeug verschwinden auf Nimmerwiedersehen.

Tino Müller, innenpolitischer Sprecher der NPD-Landtagsfraktion, erklärte zu den neuesten Zahlenangaben heute in Schwerin: „Es reicht angesichts der jetzt auch offiziell vorliegenden Zahlen zur Entwicklung der Einbruchskriminalität nicht, irgendwelche Arbeitsgruppen zu bilden, die dann feststellen, was ohnehin jeder weiß. Auch ist den Menschen keinesfalls mit sicherlich gut gemeinten Info- und Aufklärungsblättchen geholfen. Jetzt sind endlich Taten gefragt. So muß die Polizeipräsenz, wie auch von uns seit Jahren gefordert, in den Grenzregionen deutlich erhöht werden. Ein weiterer Stellenabbau bei der Polizei wäre in diesem Zusammenhang unverantwortlich.“

Abschließend sagte Müller: „Alternativ zur Stärkung der Polizei an der Grenze hat die Landesregierung und dabei speziell Herr Caffier auch die Möglichkeit, sich im Bundesrat beziehungsweise auf der Innenministerkonferenz für eine Wiedereinführung der Grenzkontrollen stark zu machen. Außerdem gilt es jetzt, das Geschehen auf den anderen Feldern der Grenzkriminalität entsprechend wirklichkeitsgetreu aufzuarbeiten und den Menschen nicht weiter ein X für ein U vorzumachen. Das Euro-Phantasia-Land ist jedenfalls abgebrannt und das nicht allein auf wirtschaftlichem und finanzpolitischem Gebiet.“  
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Dienstag, 25. März 2014