Dick und ohne Ausdauer durchs Leben?

Fettsucht, Übergewicht, mangelnde Ausdauer: Die Einschulungs-Untersuchungen der vergangenen Jahre förderten einige alarmierende Zahlen zutage.

Wie eine Kleine Anfrage des NPD-Abgeordneten David Petereit ergeben hat, wies bei der Untersuchung 2011/12 nahezu jedes fünfte untersuchte Kind Mängel im Bereich der psychophysischen Belastbarkeit auf. Dabei handelt es sich um Heranwachsende, die schnell ermüden, erhöht ablenkbar sind, eine mangelnde Ausdauer aufweisen. Auch motorische Unruhe gehört zu den Kennzeichen. Wird hier nicht schnellstens entgegengesteuert, wächst zumindest in Teilen eine Generation heran, die es später schwer haben wird, im alltäglichen Leben zu bestehen.

Der Anteil verharrt laut Kinder- und Jugend-Gesundheitsbericht M-V seit 2002/03 auf einem hohen Niveau: Jahr für Jahr bei rund 19 Prozent!

Eine weitere Baustelle: Unverändert sind rund zwölf Prozent der vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst untersuchten Sprösslinge übergewichtig; fünf Prozent müssen als fettsüchtig gelten. Im neuesten Gesundheitsbericht bemerkt die Landesregierung sichtlich zerknirscht: „Leider ist trotz aller sportlichen Freizeitangebote und Projekte zum Thema Ernährung in den Kitas usw. kein rückläufiger Trend erkennbar.“ Bei Befunden wie Übergewicht und Fettsucht ist zudem „mit zunehmendem Alter eine deutliche Zunahme der Befundhäufigkeit zu registrieren.“

Die vollständige Kleine Anfrage können Sie sich hier (Drucksache 6/1716) anschauen. Der Kinder- und Jugend-Gesundheitsbericht der Landesregierung ist hier (Drucksache 6/1737) abrufbar.

Der NPD-Vertreter nimmt die Antwort der Landesregierung nunmehr zum Anlaß, um bei der Landesregierung noch einmal nachzubohren. Unter anderem wird er sich erkundigen, welche konkreten Schlüsse die Landesoberen aus den Ergebnissen des aktuellen Kinder- und Jugend-Gesundheitsberichts ziehen und inwieweit weiterführende Konzepte angedacht sind. Und: Wird im Hinblick auf die psychophysische Belastbarkeit mit zunehmendem Alter eher noch eine Zunahme der Befundhäufigkeit zu registrieren sein? Wenn ja, dann gute Nacht, Marie!

Auch stellt Petereit die Frage, ob und inwieweit die Eltern in jene Projekte einbezogen werden, die eine gesündere Ernährung jüngerer Menschen zum Ziel haben. Denn was nutzen alle noch so gut gemeinten Konzepte, wenn man einen Teil der Eltern kaum oder gar nicht erreicht? Die Pläne würden dann schlichtweg im Sande verlaufen …
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Montag, 22. April 2013