Euro-Währung

Verantwortungsbewußte verlassen das „sinkende Schiff“
von Udo Pastörs
 
Die Nachricht schlug wie eine Bombe ein.
Norweger trauen Weltwährung nicht mehr!
titelt das Handelsblatt vom heutigen Tage (12.03.2013)
 
Worum geht’s?
Daß der norwegische Staat sein Volk mit in der Welt einmaligen Sozialleistungen versorgt, dürfte weitgehend bekannt sein. Weniger bekannt ist jedoch, daß das nordische Land einen Ölfonds mit Liquidität in Höhe von 512 Milliarden Euro unter Staatsaufsicht verwaltet.
 
Begnügte man sich in den vergangenen 1 ½ Jahren damit, französische und britische Staatsanleihen zu verkaufen und diese durch russische, mexikanische und vor allen Dingen durch türkische Bonds zu ersetzen, so machte man nun „Nägel mit Köpfen“.

Der sogenannte „Statens pensjonsfond utland“ traut weder dem Dollar noch dem Euro. Wie der Chef des staatlichen Fonds, in dem in erster Linie Einnahmeüberschüsse aus dem reichen Ölvorkommen gesammelt werden, mitteilte, erscheint das Risiko zukünftig zu hoch, schwere Verluste zu erleiden und wies in diesem Zusammenhang auch besonders auf die demografische Entwicklung als strukturelles Problem für die wirtschaftliche Zukunft Europas hin. Und weiter verlautbarte Herr Yngve Slyngstad mit, daß ein Fonds, der die Pensionen künftiger Generationen sicher zu stellen habe, sich den Realitäten des Marktes anpassen müsse.
 
Man kann die Norweger nur beglückwünschen. Gründet doch ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht nur auf reiche Öl- und Gasvorkommen, sondern auch auf eine Nichtmitgliedschaft in der EU. Dies bewahrte seine Staatsbürger vor der Einführung des Euro und der Verpflichtung, milliardenschwere Bankenrettungsaktionen mitfinanzieren zu müssen. Es ist daher auch konsequent, wenn die Zentralbank der Norweger auch ihre Investitionen in europäische Aktiengesellschaften von ca. 55 % in 2010 auf nunmehr deutlich unter 48 % heruntergefahren hat.
 
Wie gesund die Norwegische Krone und Wirtschaft dasteht, beweist einmal mehr auch, daß die Regierung in Oslo Direktinvestitionen aus Furcht vor einer Überhitzung der eigenen Wirtschaft zurzeit nicht gestattet.
 
Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, daß die deutsche Volkswirtschaft mit dem größten Industriepotential aller europäischen Staaten bei Beibehaltung seiner Nationalwährung, der D-Mark, ähnlich gesund dastünde, wie Norwegen.
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Dienstag, 12. März 2013