Instrumentalisierung von Rostock-Lichtenhagen auch im Landtag

Nach tagelangen Gedenkveranstaltungen zum 20. Jahrestagtag der Vorfälle in Rostock-Lichtenhagen gipfelte die auch massiv medial begleitete Kampagne nunmehr in einer Resolution der Schweriner Einheitspartei.

Zum Antrag von SPD, CDU, Die Linke und Grünen hielten deren Vertreter inhaltlich identische Reden, die sich auch noch über annähernd zwei Stunden hinzogen. Unter dem Titel „20 Jahre ausländerfeindliche Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen - Mahnung und Verpflichtung. Für eine lebendige Demokratie gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt!“ wurde eine staatlich verordnete Inszenierung geboten, wie man sie sonst nur aus der untergegangenen DDR kennt oder in Nordkorea erwarten würde und die bei der Bevölkerung auch überhaupt nicht verfängt.

Zutreffend kommentierte der NPD-Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski: „Jedem normalen Bürger hängt das Thema Lichtenhagen zum Halse raus.“

Das Thema Lichtenhagen dient einerseits zur Ablenkung von Gegenwartsproblemen und anderseits zur krampfhaften Instrumentalisierung, um mit aufgesetzter Betroffenheitsrhetorik Stimmung gegen die nationale Opposition im Land zu schüren. Gleichzeitig lässt sich so vom eigenen Versagen im Jahre 1992 ablenken. Die Überlegung des NPD-Abgeordneten Andrejewski, man sollte vielleicht am „Sonnenblumenhaus“ in Rostock-Lichtenhagen eine Tafel anbringen, um darauf die Namen der damals politisch Verantwortlichen aus SPD, CDU und FDP zu verewigen, brachte die Verlogenheit der heute zelebrierten Betroffenheitsrituale auf den Punkt.

Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Donnerstag, 30. August 2012