NPD-Fraktion fordert erneut Aufklärung in der Doktortitelaffäre des Till Backhaus

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Nachdem die NPD-Fraktion im Schweriner Landtag bereits Mitte Februar auf die dubiosen Umstände beim Erwerb der Doktorwürde durch Backhaus hingewiesen hatte, griff nunmehr auch die CDU das Thema auf.

Wie der NDR berichtete, spricht inzwischen selbst der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Schweriner Landtag, Wolf-Dieter Ringguth, von einem „zweifelhaft erworbenen Doktortitel“.

Nahezu unstrittig ist inzwischen, die Doktorarbeit von Till Backhaus genügte inhaltlich keinesfalls wissenschaftlichen Ansprüchen. Auch steht der Vorwurf im Raum, Quellen nicht gekennzeichnet und zumindest Teile der Arbeit einfach übernommen zu haben.

Inwiefern zudem finanzielle Verstrickungen zwischen dem damaligen Doktorvater und dem Landwirtschaftsministerium bestanden, scheint ebenfalls noch nicht abschließend geklärt.

Der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, nahm heute in Schwerin zu der CDU-Kritik an Till Backhaus Stellung:

„Es ist zu begrüßen, wenn jetzt auch die CDU den Vorstoß der NPD im Fall ,Dr. Backhaus´ aufgreift. Aber offenbar geschieht dies nur unter dem aktuellen Eindruck des Guttenberg-Skandals. Ich würde mir wünschen, die CDU zieht auch entsprechende Konsequenzen, immerhin sitzt man mit Backhaus gemeinsam am Kabinettstisch. Minister Backhaus konnte die bisher laut gewordenen Vorwürfe in keiner Weise entkräften. Bis zur Klärung der Affäre Backhaus sollte dieser zumindest auf die Führung des Doktortitels verzichten, angesichts der Schwere der Anschuldigungen wäre ein Rücktritt noch angebrachter.“
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 02. März 2011