EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit wird Arbeitsmarkt zusätzlich belasten

Die Wirklichkeit ist noch viel dramatischer, weil bekanntlich zahlreiche Erwerbslose in den veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit keine Berücksichtigung finden. Die Situation wird sich ab 01. Mai 2011 zudem nachhaltig verschärfen. Mit diesem Stichtag erhalten Arbeitnehmer aus acht weiteren EU-Staaten die volle Freizügigkeit.
 
Für Mecklenburg-Vorpommern besteht die Gefahr der weiteren Zuwanderung auf den hiesigen Arbeitsmarkt; gerade Arbeitskräfte aus Polen dürften die neue Regelung in Anspruch nehmen und in vielen Wirtschaftsbereichen dadurch für zusätzlichen Druck am Arbeitsmarkt und bei der Entlohnung sorgen.
 
Der sozialpolitische Sprecher der NPD-Fraktion im Schweriner Landtag, Stefan Köster, nahm die Veröffentlichung der aktuellen Zahlen heute zum Anlaß, auf die sich abzeichnende Entwicklung nochmals hinzuweisen:
 
„Es ist zynisch, wenn führende Politiker im Land, allen voran Ministerpräsident Sellering, sich hinstellen und erklären, die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ab Mai 2011 hätte keine Auswirkungen auf den hiesigen Arbeitsmarkt. Schon heute bildet Mecklenburg- Vorpommern bundesweit das Schlußlicht, was die Arbeitslosenquote angeht. Die NPD hat beizeiten im Landtag eine Initiative des Landes zur Aussetzung der Freizügigkeit gefordert und alle anderen Parteien haben erklärt, dies sei nicht notwendig. Wenn jetzt nicht gegengesteuert wird, dann wird sich die Arbeitsmarktsituation für viele Arbeitslose, aber auch für viele Arbeitnehmer in naher Zukunft drastisch verschärfen. Die Verantwortung für diese Entwicklung tragen die etablierten Parteien von der Linken bis zur CDU.“
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 02. Februar 2011