Absage an industrielle Massentierhaltung

Die NPD-Fraktion im Schweriner Landtag kritisiert die jüngsten Äußerungen von Agrarminister Till Backhaus (SPD).

Backhaus hatte sich nachdrücklich für die Tierhaltung in großen Schweine- und Geflügelmastbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen und dies in einen direkten Zusammenhang mit der Schaffung von Arbeitsplätzen gebracht.

So könnten im Bereich der industriellen Massentierhaltung angeblich bis zu 50.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Der Einschätzung des Ministers widersprach der Umweltpolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Raimund Borrmann, heute in Schwerin:

„In Mecklenburg-Vorpommern geraten kleinere und mittlere Zucht- und Mastbetriebe unter starken Druck, weil seitens der Landesregierung die industrielle Massentierhaltung favorisiert wird. Dabei führen diese Fleischfabriken zu erheblichen Problemen beim Tier- und Umweltschutz. Diese Art der Tierhaltung führt zu Mangelerscheinungen, mindert die Fleischqualität und ist auch moralisch mehr als bedenklich. An die Arbeitsplätze in einer Größenordnung von 50.000 Stellen, die in den neuen Massentierhaltungsanlagen entstehen könnten, glaubt der Minister doch selber nicht ernsthaft, denn industrielle Massentierhaltung ist durch hohe Automatisierung mit geringen Personaleinsatz gekennzeichnet. Hier wird volkswirtschaftlich nachhaltige Wirtschaftlichkeit mit rücksichtsloser Profitgier verwechselt und der Minister macht sich höchstpersönlich zum Sprachrohr von oft skrupellosen Tierfleischfabrikanten.“
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 14. Dezember 2010