Hebammen und Geburtenhelfer müssen um berufliche Zukunft fürchten

In Mecklenburg-Vorpommern müssen die etwa 200 organisierten Hebammen um ihre berufliche Zukunft fürchten. Ausschlaggebend ist eine massive Erhöhung der jährlichen Versicherungsprämie ab dem 01. Juli 2010 von 2.370 auf 3.689 Euro. Dies markiert einen neuen Höhepunkt: 1992 mußten lediglich 179 Euro im Jahr an Haftpflichtbeiträgen aufgebracht werden. Mit einem geringen Verdienst (der durchschnittliche Stundenlohn in M-V liegt bei ca. 7,50 Euro) ist es unmöglich, die drastisch gestiegenen Versicherungsprämien kostendeckend zu kompensieren.

Bereits sieben Hebammen haben seitdem beruflich aufgegeben. Insbesondere ländliche Regionen könnte dies empfindlich treffen, da durch die Versicherungserhöhung die Gefahr besteht, daß es dort in naher Zukunft zu wenig Hebammen gibt, was zu einer vermehrten Verunsicherung junger Mütter und Familien mit Kinderwunsch führen wird.

Zwei Anträge befaßten sich in der heutigen Landtagssitzung mit der Situation freiberuflicher Hebammen und Geburtenhelfer. Im Rahmen der Debatte stellte der NPD-Abgeordnete Stefan Köster klar, daß die Hebammen Opfer der BRD-Gesundheits- und Familienpolitik sind:

zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 14. Oktober 2010