Skihalle Wittenburg wird zum Investitions-GAU für Mecklenburg-Vorpommern

Kaum hat sich die Aufregung um den Investitionsskandal beim Bau der größten Skihalle Europas in Wittenburg etwas gelegt, sorgt ein Gutachten zur erzwungenen Schließung der Halle wegen Einsturzgefahr für Aufregung.

Laut Gutachten versickerten Tonnen von Kühlflüssigkeiten unterhalb der Halle im Erdreich. Durch die Verbindung mit ebenfalls ausgetretenem Wasser soll dieses Flüssigkeitsgemisch gefroren sein und sich derart ausgedehnt haben, daß nunmehr Schäden am Fundament eingetreten sind, die die Statik der Skihalle beinträchtigen. Somit kann selbst der Einsturz der Halle nicht mehr ausgeschlossen werden.

Verursacht wurden die Löcher in den Kühlleitungen durch das Einbringen von „Slalom-Stangen“ in die Abfahrtspiste, um der Ski-Nationalmannschaften ein Training im Alpincenter Wittenburg zu ermöglichen.

Der Vorsitzende der NPD-Fraktion im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, bewertete diesen ungeheuerlichen Vorgang heute in Schwerin:

„Die Skihalle in Wittenburg wird zum Alptraum für die Landesregierung. Zu den dubiosen Investoren gesellen sich erneut unseriöse Betreiber. Der Vorgang droht endgültig zum Investions-Gau in Mecklenburg-Vorpommern zu werden. Die Ski-Nationalmannschaft in einer Halle in Norddeutschland Slalom trainieren zu lassen, ist vergleichbar mit dem Ansinnen, einen Überseekai im Schweriner See zu bauen. Wirtschaftsminister Seidel und die zuständige Fachabteilung in seinem Ministerium haben sich durch windige Investions- und Betreiberkonzepte wiederholt auf´ s Glatteis führen lassen. Seidel sollte endlich durchgreifen und die verantwortlichen Mitarbeiter in die Eiswüste schicken.“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 30. September 2010