Wasch' mir den Pelz, aber mach mich nicht naß! -- Energiegewinnung der Zukunft?

Wenn aber heute über das Für und Wider der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke gesprochen wird, handelt es sich um eine Scheindebatte. Auch wenn die ehemalige rot-grüne Bundesregierung die schrittweise Abschaltung von Krümmel und Co. beschlossen hatte, wurden doch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen bisher nicht geschaffen.

Es ist scheinheilig zu fordern die Atomkraftwerke abzuschalten, wenn man dann im Ausland Strom aus Atomkraftwerken einkaufen muß, weil der Energiebedarf durch die Energiegewinnung im eigenen Land nicht sichergestellt ist.

Es wäre notwendig gewesen, die Erforschung und den Ausbau der erneuerbaren Energien in einem deutlich größeren Umfang, zu fördern. Dies ist allerdings nicht nur unterblieben, vielmehr hat sich die Politik zum Erfüllungsgehilfen der Energiekonzerne gemacht, indem sie die Kosten für die Entsorgung und Lagerung des Atommülls dem Steuerzahler auferlegt. Die Profite bleiben bei den Energieriesen und fließen damit in private Kassen.

Diesem Mißstand würde man nur dann effektiv begegnen, wenn die Energiekonzerne verstaatlicht werden und die erzielten Gewinne dann dem Staat zufallen würden. Damit wäre auch genügend Geld verfügbar, um die Forschung und den Ausbau alternativer Energiegewinnung auszubauen. Die Abschaltung der Atomkraftwerke wäre dann auch tatsächlich realisierbar, ohne sich vom Atomstrom aus dem Ausland abhängig zu machen.

zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 16. September 2010