Werften in deutsche Hand

Was lange befürchtet wurde, scheint nunmehr bittere Realität zu werden. Viele Betriebe der maritimen Wirtschaft in Mecklenburg und Vorpommern stehen offensichtlich vor dem Aus. Nach einer Anhörung heute im Wirtschaftsausschuß zur Lage der maritimen Wirtschaft in M/V zeigte sich der NPD Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs zutiefst erschüttert. Nach vorliegenden Informationen mussten bereits schon mehrere kleine und mittelständische Zulieferer den Gang zum Konkursrichter antreten. Weitere werden wohl in den nächsten Wochen und Monaten folgen.

Besonders die Situation der Werften in Rostock-Warnemünde und Wismar spitzt sich dramatisch zu. Fehlende Auftragseingänge sowie ein offensichtliches Desinteresse an den Verhältnissen der Wadan-Werften durch die russischen Mehrheitseigner haben zu einer dramatischen Situation auch für die betroffenen Arbeiter geführt. Hierzu sagte Udo Pastörs heute in Schwerin:

„Schon vor Wochen hat meine Fraktion im Landtag sowie im Wirtschaftsausschuß eine klare Stellungnahme vom Wirtschaftsminister Seidel gefordert. Was kam, war nichts als heiße Luft. Nachdem sich nunmehr die Hoffnung auf neue Aufträge von Seiten der russischen Investoren in Nichts aufzulösen scheint, schrillen die Alarmglocken, besonders bei den Zuliefererbetrieben, überdeutlich.“

Was die Kompetenz der Landesregierung in dieser Sache angeht, so zeige das Verhalten der Landesregierung bereits bei der Vergabe des 60-Millionen-Darlehens an Wadan im Dezember des letzten Jahres die ganze Hilflosigkeit der Altparteien in unserem Lande M/V, sagte Pastörs weiter.

Es sei illusorisch zu glauben, daß bei einem Zusammenbruch der Werften das arbeitslos gewordene Personal in größerem Umfang in der Tourismusbranche eingesetzt werden könne. Der industrielle Kern dieses Landes müsse erhalten bleiben und es sei skandalös, wenn einerseits der maroden Münchner Hypo-Real-Estate-Bank mit Milliardensummen geholfen werde, anderseits die Werften im Regen stehen gelassen würden. Die Werften des Landes seien weil wohl nicht systemrelevant, so Pastörs abschließend.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 22. April 2009