SPD-Heydorn traut seinen Ohren nicht

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Blindgläubigkeit muß dagegen bei dem SPD-Abgeordneten Heydorn vorliegen. So zitierte der wackere Westfale in der heutigen Debatte zum NPD-Antrag „Nein zur Rente erst ab 67“ aus einem Artikel des berüchtigt-roten Nordkurier, worin dem NPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Pastörs frauenfeindliche Aussprüche in den Mund gelegt werden, die er in seiner Erwiderung auf die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten geäußert haben soll.

Daß dem nicht so war, hätte Heydorn eigentlich wissen müssen, war er doch selber bei der Rede Pastörs’ dabei. Allerdings scheint sich der SPD-Mann die Worte so gründlich durch den Kopf gehen gelassen zu haben, daß sie ihm mangels inneren Widerstandes auf der anderen Seite gleich wieder entfleuchten. Arme Wähler, die einem ehemaligen Sozialamtsleiter vertraut haben, der lieber dem Lügengeschmier eines Provinzblattes glauben schenkt als seiner eigenen Wahrnehmung. Und wenn nächstens dieses "Wissenschaftsblatt" behauptet, der Himmel sei grün, so wird er das sicher auch nachplappern!

Für den unwahrscheinlichen Fall, daß Sie, Herr Heydorn, diese Zeilen lesen, hier noch einmal einige aufklärende Worte zu diesem Thema:

Selbstverständlich ist die Frau dem Manne nicht untergeordnet. Natürlich sind beide Geschlechter gleichberechtigt. Aber sie sind nicht gleich, hatte Udo Pastörs gesagt. Und genau das Gegenteil hatte das Nordkurierblättchen geschrieben. Und wenn von den Emanzen gefordert wird, die Frau solle ihren Mann in unserer Gesellschaft stehen, so ist dies – und nichts anderes – eine frauenfeindliche Position. Schon sonderbar, daß der Wunsch, die Frau an sich solle ganz Frau sein dürfen und solle nicht in männliche Rollenmuster hineingedrängt werden, als frauenfeindlich eingestuft wird. Das Klischee, damit solle die Frau hinter den Herd verdrängt werden, ist typisch, aber eben eine typische Verzerrung. Sehr verzerrt muß es auch in den Köpfen von "Gender Mainstreaming"-Fanatikern aussehen ("Gender Mainstreaming" ist interessanterweise ein wörtlich gar nicht zu übersetzender Terminus. Ist die Begriffsverwirrung wieder mal Programm? Frei übersetzt müßte man wohl "Schwerpunktmäßige Geschlechterberücksichtigung" sagen). Darf sich bald (und erst dann) eine Frau gleichberechtigt fühlen, wenn in jedem öffentlichen Park auch genügend Büsche gepflanzt sind, hinter der sie ihr "ach so spezifisch weibliches" Geschäftchen machen kann? Die Nation lacht! Aber politisch korrekt selbstverständlich nur mit einem gewissen inneren Unbehagen wegen der eigenen Unsensibilität gegen dieses doch so wichtige Thema. Daß die aufgeklärte Frau von heute selbstverständlich einen verständnisvollen Mann wünscht, wer will es ihr verdenken. Aber bei gewissen Gelegenheiten sollte er dann doch mal ein ganzer Mann sein. Ist dann der Frauenversteher gewünscht? Oder fordert dann wieder die Natur mit ihren Trieben ihr Recht?

Udo Pastörs hat es in die wenigen, dafür um so prägnanteren Worte gefaßt: "Die Natur hat nun einmal Mann und Frau geschaffen – in all ihren Unterschieden. Und warum? Weil es genau so gut ist!"

(Herr Heydorn, hier dürfen Sie dann auch mal korrekt zitieren!)
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 01. Februar 2007