Asylbewerberaufnahme in Stern Buchholz: Inszenierung statt echter Bürgerinformation

Der Umgang mit dem Zustrom von Asylbewerben durch Politik und Medien hat mit der Wahrnehmung im Volk nichts mehr zu tun.
 
Dies wurde auch bei der Bürgerinformation zur Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in Stern Buchholz (Stadt Schwerin) überdeutlich. Von Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) über Innenminister Lorenz Caffier (CDU) bis zur Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Schwerin, Angelika Gramkow (Linke), reichte der Reigen jener Zustrombefürworter die sich gegenseitig die Bälle zuspielten um die Nöte, Sorgen und Ängste der Anwohner klein zu reden und zu entkräften.
 
Unterstützt wurde diese Inszenierung durch zahlreiche hauptamtliche Parteigenossen, die, zahlreich unter den Teilnehmern der Veranstaltung platziert, die Rolle der Fragenden spielten, damit die wirklichen Anwohner sich möglichst gar nicht erst artikulieren sollten. Eine peinliche Veranstaltung, ein abgekartetes Spiel der Politik, nicht um Bürger zu informieren, sondern um diese einzulullen.
 
Einzig der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, störte die Theateraufführung mit kritischen Fragen und erhielt hierfür durch die echten Anwohner im Saal entsprechende Zustimmung. Was die Medien aus Funk und Zeitung daraus in ihrer Berichterstattung - in Kenntnis der wahren Verhältnisse vor Ort - machten, dokumentiert erneut die Richtigkeit des Vorwurfes der „Lügenpresse“.
 
Durch diese Art des Umganges mit dem Asylantenproblem werden etablierte Parteien und Medien noch eine zeitlang ihr Projekt „Willkommenskultur“ durchziehen können, aber der Abstand zur betroffenen Bevölkerung vergrößert sich täglich. Da kann man ruhig ganz gezielt die Begriffe Asylanten, Flüchtlinge, Zuwanderer, Kriegsflüchtlinge und Fachkräftemangel mischen, dem Normalbürger wird jeden Tag klarer, mit den alleine für dieses Jahr erwarteten bis zu 500.000 neuen Asylbewerbern wird man den angeblichen Fachkräftemangel nicht beseitigen, auch dann nicht, sollten sich unter den Zuwanderern zufällig auch einige Ärzte und  Ingenieure befinden, die viel dringender im Herkunftsland benötigt würden.
 
Durch die Anwesenheit der NPD endete die Theateraufführung dann auch mit einem nicht geprobten letzten Akt: Die Oberbürgermeisterin forderte alle Laienschauspieler auf, den Saal zu verlassen, nur die echten Einwohner sollten bleiben, von 250 Teilnehmern verblieben somit noch knapp 50 im Raum. Alleine dieser Umstand zeigt den ganzen Umfang der Inszenierung deutlich auf. In kleiner, fast geselliger Runde konnte Ministerpräsident Sellering dann den Bürgern väterlich nahe legen, sich bei Problemen notfalls direkt an ihn persönlich zu wenden. Was das allerdings wirklich den Betroffenen am Ende helfen soll, wenn durch die Einrichtung einer Erstaufnahmestelle für 450 Asylbewerber zum Beispiel die Preise für Immobilien in der direkten Nachbarschaft in den Keller gehen, wurde den Hausbesitzern dann doch nicht klar. Und man darf für die Zukunft gespannt sein, ob der Ministerpräsident wirklich persönlich vor Ort erscheint, wenn es in naher Zukunft vielleicht in einem neuen sozialen Brennpunkt namens Stern Buchholz in Schwerin hoch hergeht.
      
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 09. April 2015