Worum geht es im „Rußland-Ukraine-Konflikt“? Um „Menschenrechte“, „Freiheit“, „Unabhängigkeit“ oder gar um „Demokratie“?
Um nichts von alledem, auch wenn es ein Großteil der Qualitätsmedien und die meisten Politiker dem Volke weismachen wollen. Den Schlüssel für ein besseres Verständnis der augenblicklichen Lage bietet eine griffige Formel des englischen Geographen Sir Harold Mackinder, der bereits 1904 in einer Abhandlung des „Geographical Journal“ der Royal Society festgestellt hatte: „Wer über Osteuropa herrscht, beherrscht das Herzland. Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel (Eurasien). Wer über die Weltinsel herrscht, beherrscht die Welt.“
In diesem Gebiet, das sich vom Nahen Osten über die Kaspische Region bis hinein in den Hohen Norden Rußlands erstreckt, befinden sich rund zwei Drittel der weltweit bekannten natürlichen Erdgas- und Erdöllagerstätten – bei denen sich eine wirtschaftliche Förderung lohnt.
Hauptgegenspieler in dieser Region war und ist der russische Bär. Um ihn an die Kette zu legen, haben die Vereinigten Staaten verschiedene Versuche unternommen. So finanzierten sie (ganz im Sinne des Großkapitals!) 1917 die Oktoberrevolution. Der Versuch, auf diese Weise Zugriff auf die Bodenschätze der Region zu erlangen, scheiterte bekanntlich, ehe der Vielvölkerstaat UdSSR als führende Macht des Ostblocks im Zuge des Kalten Krieges und des damit verbundenen Wettrüstens in die Knie gezwungen werden konnte. Die neunziger Jahre unter Sauf-Aus Jelzin kamen dann aus Sicht des Westens einer Goldgräberstimmung gleich; Moskau drohte von der weltpolitischen Bühne zu verschwinden.
Erst unter dem asketisch-charismatischen Wladimir Putin erfolgte der schrittweise Wiederaufstieg Rußlands zur Großmacht. Damit sieht sich die US-Machtelite vor ernsthafte Herausforderungen gestellt. Um Moskau in jeder Hinsicht einzukreisen, greifen Washington und seine Hiwis zu den unterschiedlichsten Mitteln: Installierung eines so genannten Raketenabwehrschilds an Rußlands Grenzen, Inszenierung kunterbunter „Revolutionen“ in Nachbarstaaten, nicht zu vergessen Stellvertreterkriege wie 2008 in Georgien oder jetzt in der Ukraine.
Zum Erreichen ihrer Ziele bedienen sich die USA neben eigens gegründeten „Denkfabriken“ und „Nicht-Regierungs-Organisationen“ zweier weiterer Rammböcke: Die NATO ist der militärische, die EU der ökonomische. Und mittendrin Deutschland, das wie das übrige Europa auch, gegen Moskau in Stellung gebracht werden soll. Das deutsche Volk lehnt die Fortsetzung der Aggressions-Politik und erst recht einen Krieg gegen Rußland allerdings ab, wie Umfragen ganz klar beweisen.
In dieser Situation hält es die NPD-Fraktion aus deutscher Sicht für zwingend geboten, den längst überfälligen Austritt aus dem Aggressionsbündnis NATO zu vollziehen, von allen Besatzungsverträgen zurückzutreten und alle deutschen Truppen aus dem Ausland abzuziehen. Überdies muß nach dem Vorbild der Republik Ecuador im Grundgesetz eine Friedensklausel verankert werden. Die Einbringungsrede für den entsprechenden Antrag der Nationalen hielt der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs.
zurück
|
drucken
Erstellt am Donnerstag, 18. September 2014