Wohnungseinbrüche: Niedrige Aufklärungsquote, Zahl der ausländischen Tatverdächtigen gestiegen

Eine weit unter dem Durchschnitt liegende Aufklärungsquote, Schäden in Millionenhöhe – und immer mehr ausländische Tatverdächtige. Beim Thema Wohnungseinbrüche schrillen auch in M-V die Alarmglocken.

Wie aus einer Kleinen Anfrage des NPD-Fraktionsvorsitzenden Udo Pastörs hervorgeht, wird im Deliktsbereich der Wohnungseinbrüche seit 2010 quasi nur noch jede dritte Straftat aufgeklärt. 2007 betrug die Quote 38,5 Prozent, was ohnehin schon einem eher mickrigen Ergebnis gleichkommt, um dann von Jahr zu Jahr  weiter zu sinken (Drucksache 6/2031).

Schäden in Millionenhöhe

Zur besseren Einordnung: Die Aufklärungsquote bei den Straftaten insgesamt lag in den Jahren seit 2007 stets bei um die 60 Prozent.   

Der finanzielle Schaden infolge von Wohnungseinbrüchen ist in den vergangenen sechs Jahren deutlich gestiegen. Belief er sich 2007 auf rund zwei Millionen Euro, waren es 2011 bereits 2.581.469 Euro. Für 2012 bezifferte die Polizei den Schaden laut Schweriner Volkszeitung (SVZ) auf 2.932.200 Euro.

Im Vorjahr wurden im Nordosten 416 Einbrecher dingfest gemacht. 50 von ihnen waren Nichtdeutsche, was einem Anteil von zwölf Prozent entspricht. 2011 lag der Anteil bei „nur“ sieben Prozent; insgesamt gelang es den Beamten in jenem Jahr, 34 Ausländer auf frischer Tat zu ertappen. Den Hauptteil der ausländischen Tatverdächtigen machen polnische Staatsangehörige aus.

Eine Larifari-Antwort auf eine wichtige Forderung

Im Gespräch mit der Schweriner Volkszeitung (Ausgabe vom 14. Mai 2013) mahnte Christian Schumacher, Landesvorsitzender der Polizei-Gewerkschaft (GdP), eine bessere personelle Ausstattung an, um auf dem Deliktsfeld der Wohnungseinbruchs-Diebstähle größere Erfolge zu erzielen. „Die Ermittlungen sind personalintensiv, darum brauchen wir hier mehr Beamte“, so Schumacher.

In Pastörs‘ Anfrage wurde die Landesregierung mit ebendieser Aussage konfrontiert. Viel mehr als heiße Luft produzierte das Innenministerium mit der Antwort allerdings nicht. So gibt es keine Übersichten zur Zahl jener Beamten, die sich schwerpunktmäßig mit Wohnungseinbrüchen befassen. Ansonsten orientiere sich der Personaleinsatz „fortwährend am Kriminalitätsaufkommen und dessen Ausprägung. Diesen Veränderungen unterliegend, variiert auch die Anzahl der sachbearbeitenden Polizeibeamtinnen und –beamten.“ 

Zu den Ergebnissen der Anfrage erklärte Udo Pastörs:
„Hier wird die berechtigte Forderung eines GdP-Funktionärs, der im ständigen Kontakt zur Basis steht, so mir nichts, dir nichts mit einer Plattitüde abgekanzelt. Aber so etwas sind wir ja von Herrn Lorenz Caffier seit längerem gewöhnt. Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger liegt vermutlich noch viel höher, da Personen mit einem BRD-Paß, die Straftaten begehen, bekanntlich dem Kreis deutscher Tatverdächtiger zugerechnet werden. Viele Täter gehen den Polizeibeamten angesichts sperrangelweit offener Grenzen zudem schlicht und ergreifend durch die Lappen. Wir als nationale Opposition sehen uns jedenfalls in unserer Forderung, zu den altbewährten stationären Grenzkontrollen zurückzukehren, vollauf bestätigt.“ 
zurück | drucken Erstellt am Montag, 22. Juli 2013