Meinungsfreiheit nach Art Brodkorb

So sieht die Vorstellung von Meinungsfreiheit nach Art Brodkorb aus. Der lokale Sender Greifswald TV sendete einen Beitrag unter dem Titel "Sturm auf den Bundestag", in dem sich Nachrichtensprecher Stefan Bohl, endstation-rechts schreibt "vermeintlich", sachlich mit der NPD auseinandersetzt.

Was heißt das? Bohl wollte die Haltung der NPD in einem Beitrag darstellen, und fragte nicht Matthias Brodkorb, was die NPD will, sondern den Pressesprecher der Nationaldemokraten, Klaus Beier – ein nicht unlogisches Vorgehen. Der ließ wissen, die NPD lehne Gewalt auf allen Ebenen ab.

Brodkorb, der ja angeblich Angst vor einer gewalttätigen NPD hat, sollte diese Äußerung, so glaubt man, mit Freude vernehmen. Die Blog-Warte ließen aber nicht locker und "fragten bei Bohl nach". Den Inhalt der Nachfrage ließen die Redakteure des Denunziationsorgans aber offen. Das Ergebnis konnte man jetzt besichtigen. Nachdem Bohl zunächst verlauten ließ, es gehe nicht um seine persönliche Einstellung und er habe nur sachlich berichten wollen, ist der Beitrag nun gesperrt.

Nach Art der Selbstbezichtigung heißt es auf der Netzseite, der Beitrag sei "mißverständlich und damit falsch". endstation-rechts erweist sich damit einmal mehr als wirksames Instrument einer totalitären Gleichschaltung. Mehr als wirksam ist dieses Instrument, weil noch nicht einmal die Aufforderung erfolgen muß, einen unliebsamen Beitrag zu entfernen. Die Andeutung genügt, um ein entsprechendes Drohpotential aufzubauen.

Es zeigt sich einmal mehr, daß der Ex-Kommunist und jetzige Sozi damit ganz offensichtlich jene Gefahr darstellt, die er zu bekämpfen vorgibt.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 14. September 2008