NPD-Fraktionsbus auf der Sonneninsel Usedom – ein Rückblick

Eine Woche lang gab es für Einheimische und Touristen ungefilterte Nachrichten über die Arbeit der NPD-Landtagsfraktion.

In der Woche vom 21. bis zum 25. Juli informierte die Mannschaft des Fraktionsbusses in den Seebädern Ahlbeck und Heringsdorf, aber auch in Bansin und der Stadt Usedom, in Ückeritz und Koserow, in Zinnowitz und Karlshagen sowie in Wolgast über Arbeit und Initiativen der NPD-Landtagsfraktion.

Die vielen Wißbegierigen wurden mit einer Vielzahl von Flugblättern und Broschüren versorgt. Besonderer Beliebtheit erfreute sich dabei die Fraktionszeitung "Der Ordnungsruf". Vielen Einheimischen ist sie bereits ein Begriff; Gäste aus anderen Bundesländern nutzten die Gelegenheit, um sich erstmalig über die nationale Opposition zu informieren. Auch der eine oder andere Skeptiker konnte schnell feststellen, daß die Aktivitäten der NPD nichts mit dem Zerr- und Lügenbild gemein haben, das die Systempresse immer wieder von Nationalisten zeichnet.

Die "parteiübergreifende Strategie" der Blockflöten von CDU bis Linkspartei hat sich hingegen als klassischer Rohrkrepierer erwiesen. Obwohl auch die Bürgermeister der Seebäder, einige Hotelbetreiber und der Tourismusverband den „koordinierten Gegenmaßnahmen“ ihre Unterstützung zusagten, einigte man sich darauf, die NPD durch Nichtbeachtung „zu strafen“. So fand sich keiner der wackeren Demokraten am Informationstisch ein, um in den Wettstreit der Argumente zu treten.

Nachdem der abschließende NPD-Informationstisch in Wolgast abgebaut war, ließen die regionalen Vertreter des Berliner Parteienkartells verbreiten, für den Sonnabend eine "Gegenveranstaltung aller Demokraten" zu organisieren. Art und Inhalt dieser Gegenaktion wurden vorsichtshalber offen gelassen. Letztlich entschied man sich wohl gegen die drohende Blamage: Man blies das Vorhaben ab und "vertagte" sich, um die "inhaltliche Auseinandersetzung" im Kommunalwahlkampf 2009 zu suchen. Zumindest ließ das Kurdirektor Dietmar Gutsche verlauten. Wir sind jetzt schon gespannt.

Verwaltung und Lokalpolitiker feierten sich dessenungeachtet als Sieger, indem sie beispielsweise in der Ostsee-Zeitung und im Nordkurier behaupteten, "kleine Siege" errungen zu haben: So hätte die NPD mit ihrer "Insel-Tour" erfolgreich behindert werden können. Gewiß, vorab angemeldete Standorte wurden anfänglich von den örtlichen Ordnungsamtsleitern aus den unterschiedlichsten Gründen für den Aufbau eines Informationsstandes gesperrt. Mittels plötzlich auftretender "baulicher Maßnahmen", einer allzu hastig anberaumten Informationsveranstaltung der Jugendfeuerwehr oder einfach mit dem Verweis, keine freien Flächen für einen Informationstisch zur Verfügung stellen zu können, sollten der NPD-Fraktion zentrale Plätze verwehrt werden. Doch wurden schnell Alternativen gefunden, denn die ortskundige Mannschaft hatte mit solchen Schikanen gerechnet.

Ungeachtet aller politbürokratischen Hürden wurden im Laufe der einwöchigen Usedom-Fahrt hunderte Gespräche sowohl mit Urlaubern als auch mit Einheimischen geführt. "Der Ordnungsruf“"wurde mit fast 3.000 Exemplaren an den Mann und die Frau gebracht und auch die anderen Informationsmaterialien haben ihre Abnehmer gefunden.

Die Mannschaft des NPD-Fraktionsbusses möchte sich auf diesem Wege auch für die - sicherlich ungewollte - Werbung in der Systempresse bedanken.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 31. Juli 2008