Absurde Strafanzeige gegen Petereit

Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Suhr, hat Medienberichten zu Folge für seine Partei Strafanzeige gegen den NPD-Landtagsabgeordneten David Petereit gestellt. Suhr zufolge vertreibe Petereit über seinen Internethandel eine CD mit Liedtexten, die den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen würden.

Bei der CD handelt es sich offenbar um den Tonträger „Gigi in Musica“ auf dem der gleichnamige Interpret Lieder mehr oder weniger bekannter Künstler covert. So auch das Lied „Kanaken zerhacken“,das besonders provokant erscheint. Es handelt sich dabei lediglich um ein Cover des linken Liedermachers Wolfgang Ambros, welches dieser vor Jahren für den Grimme-Preis gekrönten Tatort „Kinderspiel“ geschrieben hatte. Ambros richtete sich mit dem ironischen Lied gegen rechte Gewalt.

Petereit wies die Vorwürfe gegen sich als „absurd“ zurück:
 
„Der Tonträger wurde rechtsanwaltlich geprüft und als unbedenklich eingestuft. Das Lied existiert seit Jahren, ohne daß linke Ambros deswegen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wurde. Zu Recht, handelt es sich doch um Ironie. Um dies allerdings zu erkennen, bedarf es allerdings einer gewissen Intelligenz über die der Anzeigende scheinbar nicht verfügt. Mit seinem Text richtet sich der Musiker übrigens gegen dumpfe Gewalt gegen Ausländer und verurteilt diejenigen, die sich heimlich freuen, wenn Asylantenheime brennen.“
 
Auch der NPD-Fraktionsvorsitzender Udo Pastörs äußerte sich hierzu heute in Schwerin:
 
„Die GRÜNEN nutzen offensichtlich die durch die „Dönermorde“ ausgelöste Hysterie um von ihrer eigenen, durch Gewalt geprägten, Parteivergangenheit abzulenken. Mittlerweile wissen jedoch die Bürger im Lande längst, daß die Mordserie nicht nur nichts mit der NPD zu tun hat, sondern erkennen deutlich die Verstrickungen des Verfassungsschutzes in diese brutalen Verbrechen.“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 24. November 2011