Russischer Oligarch erschossen

Wie Itar-Tass heute meldete wurde der russische „Oligarch“ A. Burlakow gestern am frühen Nachmittag in einem Moskauer Café durch Kopfschuß ermordet.
 
In mehreren Anträgen, die dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern von der NPD-Fraktion vorgelegt wurden, waren konkrete Hinweise auf kriminelle Machenschaften des Investors Burlakows und seiner Geschäftspartnerin Anna Etkina enthalten.
 
Alle Anträge, die u. a. auch eine lückenlose Überprüfung der Soforthilfen aus dem Steuertopf des Landes MV über 220 Millionen Euro beinhalteten, wurden einstimmig von allen anderen Parteien des Landtages brüsk zurückgewiesen. Auch der Hinweis der NPD-Fraktion auf eine dubiose Investmentfirma, die ihren Sitz auf Zypern hat und zu  deren Hintermännern auch Burlakow angehören sollte, wurde seinerzeit im Wirtschaftsausschuß nur achselzuckend vom damaligen Wirtschaftsminister Seidel (CDU) zur Kenntnis genommen.
 
Dazu sagte heute der Fraktionsvorsitzende der NPD, Udo Pastörs, im Schweriner Landtag:
 
„Die Ermordung Burlakows am gestrigen Tage ist offensichtlich nur der Beginn einer Säuberungsaktion innerhalb des russischen Oligarchengeflechts, das in seiner Dominanz längst zum Staate im russischen Staat geworden ist. Meine Fraktion hat auf die Verbindungen „russischer Investoren“, die sich oft nicht sauber von den Finanzmafiastrukturen Rußlands trennen lassen, immer wieder im Landtag hingewiesen und die Landesregierung aufgefordert, besonders bei der Überprüfung von Fördergeldanträgen aus diesem Bereich zusätzliche Kontrollmechanismen einzubauen. Meine Fraktion erwägt auch aufgrund der unübersichtlichen Vertragsgestaltungen durch den Nachfolgeeigentümer der Werften Jussufow, der ein enger Vertrauter von Burlakow gewesen sein soll und ebenfalls aus Rußland stammt, einen Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Parlament vorzulegen!“
 
Herr Pastörs sagte weiter: „Auch in Zukunft wird die NPD-Fraktion besonderes Augenmerk auf die Kontakte führender Landespolitiker generell zu Großinvestoren legen. Dies ist auch deshalb nötig, um dem Fördergeldschwindel sowie der Korruption entschlossen entgegenzutreten. Leider ist die Landesregierung in dieser Beziehung in der abgelaufenen Legislaturperiode so gut wie gar nicht tätig geworden.“
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 30. September 2011