Import von Atomstrom verbieten -- Atomausstieg konsequent gestalten

Mit dem jüngst beschlossenen Ausstieg aus der Herstellung von Atomstrom hat die Bundesrepublik Deutschland einen ersten richtungsweisenden Schritt unternommen. Andererseits ist es zwingend notwendig, auch auf den Import von Atomstrom zu verzichten, damit auf diese Weise der Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie auch glaubwürdig und mit der gebotenen Konsequenz umgesetzt werden kann.

Das ist der Grundtenor eines heute eingebrachten Antrages der NPD-Landtagsfraktion. Der Abgeordnete Köster verwies dabei auf eine jüngst in Österreich durchgeführte Umfrage hin. 74 Prozent der Befragten sprachen sich demzufolge für ein Importverbot für Atomstrom aus. In der BRD, so Köster, würde eine entsprechende Befragung wohl zu einem ähnlichen Ergebnis führen. Es gehöre nunmehr zur Glaubwürdigkeit, dem ersten Schritt (offizieller Atomausstieg bis 2022) den zweiten (Importverbot von Atomstrom) folgen zu lassen. Andererseits sei die Bundesrepublik von Ländern umgeben, in denen die Erzeugung von Strom aus Atomkraft eine bedeutende Rolle spiele.

Allein in Frankreich gibt es 59 AKW an 21 Standorten. In Polen sind vier AKW in Planung. Auch zeigte der NPD-Abgeordnete Zweifel an der Aufrichtigkeit der Ausstiegsbekundungen. Bis in die Grünen hinein gebe es Vertreter, die in den Aufsichtsräten der Energieriesen säßen.

FDP-Gegenrednerin Reese behauptete, Deutschland werde auch künftig auf den Import von Energie angewiesen sein. Einen größeren Gefallen konnte sie zeitgeistkritischen Menschen nicht tun. Zeigte sie doch damit, was der bis 2022 von der schwarz-gelben Koalition geplante Atomausstieg in Wirklichkeit wert sein könnte.


Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Donnerstag, 30. Juni 2011