NPD-Fraktion: Landesregierung hat Berufsschullehrerausbildung jahrelang verpennt

Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) leistete heute im Plenum quasi den berufsschulpolitischen Offenbarungseid.
 
Im Rahmen der Aussprache über eine eventuelle Nachverhandlung zum Lehrerpersonalkonzept im Bereich der beruflichen Schulen räumte der Minister beiläufig ein, schon zu Zeiten der rot-roten Landesregierung sei an der Universität Rostock die Berufsschullehrerausbildung unbemerkt eingestellt worden.
 
Über diesen an sich schon skandalösen Vorgang habe das zuständige Ministerium das Parlament überhaupt nicht informiert. Brodkorb gestand auch ein, von diesem Umstand ebenfalls nur beiläufig erfahren zu haben. Inzwischen unterrichtet jeder dritte Lehrer an den Berufsschulen in Fächern, für die er gar nicht ausgebildet ist.
 
Da die Ausbildung einer neuen Generation von Berufsschullehrern mindestens acht Jahre dauert, wird darüber nachgedacht, jetzt Quereinsteiger mit entsprechender Berufserfahrung als „Feuerwehr“ einspringen zu lassen.
 
Der bildungspolitische Sprecher der NPD-Fraktion, David Petereit, nahm hierzu am Rande der Plenarsitzung Stellung:
 
„Bildungsminister Brodkorb macht es sich etwas einfach, wenn er lapidar feststellt, die rot-rote Landesregierung hätte vor Jahren einen Fehler gemacht und dieser ließe sich damit ausbügeln, indem man kurzerhand Quereinsteiger an die Bildungsfront schickt. Im Bereich der Berufsschullehrerausbildung wurde im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern jahrelang gepennt! Leidtragende sind die Auszubildenden.
 
Durch dieses Versagen wird sich die Situation in den kommenden Jahren noch verschärfen, schon jetzt ist etwa jeder zweite Berufsschullehrer älter als 50 Jahre.“
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Donnerstag, 15. März 2012