Wirtschaftsverbände als Handlanger der Politik

Auf Einladung des Unternehmerverbandes Rostock und Umgebung findet heute im Rathaus Rostock eine Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten der Parteien zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern statt.
 
Geladen wurden neben dem Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD) auch die Spitzenkandidaten von CDU, Die Linke, FDP und der nicht im Landtag vertretenen Partei Die Grünen.
 
Da es ausdrücklich um die aktuellen Themen der Landespolitik geht, ist die Nichtberücksichtigung der im Landtag vertretenen NPD keinesfalls Zufall. Die geplante Diskussionsrunde reiht sich nahtlos in die ganzen Pseudoveranstaltungen selbsternannter Demokraten ein, die immer wieder die geistige Auseinadersetzung mit den Nationalen fordern, aber hierzu offensichtlich nicht einmal ansatzweise in der Lage sind.
 
Dabei ist der Unternehmerverband Rostock laut Eigendarstellung „ein tarifunabhängiger, branchenübergreifender Verband, der die Interessen aller klein- und mittelständischen Unternehmen vertritt.“ Damit kann es eigentlich nicht weit her sein, wenn man sich selbst bei Eigenveranstaltungen die Teilnehmerliste einer Podiumsdiskussion offenbar vorschreiben läßt. Und noch dürftiger wird der eigene Anspruch erfüllt, der da vollmundig heißt: „Wir pflegen den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft“. Dialog durch Ausgrenzung?
 
Der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, nahm zur geplanten Diskussion heute in Schwerin Stellung:
 
„Eine Diskussionsrunde, in der Parteienvertreter den gemeinsamen Konsens beschwören, dürfte ziemlich langweilig verlaufen. Es hätte den Veranstaltern gut zu Gesicht gestanden, mit der NPD die einzige echte Oppositionspartei im Landtag ebenfalls einzuladen statt diese auszugrenzen. Aber offenbar verstehen sich die Wirtschaftsverbände inzwischen selbst nur noch als unkritische Handlanger einer gescheiterten Landespolitik.“
Quelle: www.npd-fraktion-mv.de Erstellt am Mittwoch, 13. Juli 2011