NPD-Fraktionschef Pastörs nach Guttenberg-Rücktritt: „Auch Backhaus sollte Titel und Amt aufgeben“

Auch der Landwirtschaftsminister Backhaus (SPD) scheint es mit seiner Doktorarbeit nicht ganz so genau genommen zu haben. Schon seit Jahren steht der offenbar begründete Verdacht im Raum, der SPD-Politiker habe bei seiner Promotion mehr als oberflächlich gearbeitet und seine Doktorarbeit sei weit davon entfernt, wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen.
 
Experten wie Professor Wilhelm Römer, Professor an der Universität Göttingen, beurteilten die Arbeit von Till Backhaus als „substanzloses Machwerk“, welches inhaltlich und formal ungenügend sei. Auch soll Backhaus z. B. Tabellen einfach abgeschrieben, Behauptungen nicht belegt und auch oftmals keine Quellen genannt haben. Die angeführte Literaturliste wäre zudem nicht einmal für eine Diplomarbeit anerkennenswert.
 
Besonders pikant im Fall Backhaus ist auch der Umstand, dieser habe sich als Betreuer, Gutachter und Prüfer einen Professor gewählt, der fast zeitgleich per Beratervertrag Gelder aus dem Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern erhielt.
 
Der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, forderte heute in Schwerin den Rücktritt von Till Backhaus:
 
„Es ist unerträglich, wenn ein Minister im Amt bleibt, der unter zwielichtigen Umständen einen Doktortitel erworben haben könnte. Der Fall Backhaus gehört endlich auf den Prüfstand. Bei so vielen Ungereimtheiten kann man nicht zur Tagungsordnung übergehen. Wenn sich die handfesten Vorwürfe der Professoren bewahrheiten, dann kann dies nur zum Rücktritt von Backhaus führen.“
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 01. März 2011