Schlamperei im Umgang mit Kulturschätzen restlos aufklären!

Anlaß waren Meldungen, wonach in zwei Bunkern, die sich auf dem Gelände von Schloß Wiligrad (bei Schwerin) befinden, tausende archäologische Funde durch Schimmelbefall beschädigt worden sind. Frisch in Erinnerung ist auch noch der Skandal um die Einbäume: Drei Steinzeitboote, 2002 bei einer Grabung vor dem Hansa-Gymnasium in Stralsund geborgen, verrotteten, weil es zu einer unsachgemäßen Lagerung kam und eine Konservierung schlichtweg unterblieb. Vorfälle wie diese lassen automatisch Fragen nach der Arbeit der Denkmalpflege in Mecklenburg und Vorpommern aufkommen.

„Die Umstände, die zum Verlust der Einbäume führten, sind bis heute nicht restlos geklärt", sagte der NPD-Redner Raimund Frank Borrmann angesichts der kaum noch zu ertragenden gegenseitigen Schuldzuweisungen maßgeblicher Stellen. Gespräche mit Verantwortlichen hätten indes ergeben, daß in M/V seit langem genügend Räume zur Verfügung stünden, um Kultur-Denkmäler mit relativ geringen Mitteln einzulagern und entsprechend sorgsam zu behandeln.

Borrmann forderte, mit Hilfe einer öffentlichen Anhörung von Fachleuten und der Einberufung eines Untersuchungsausschusses Licht in das Dunkel zu bringen. Der derzeitigen Praxis, in nichtöffentlichen Kungelrunden über das weitere Schicksal wertvoller Kulturgüter zu debattieren, erteilte der NPD-Abgeordnete eine klare Absage.





zurück | drucken Erstellt am Freitag, 09. Juli 2010