Neues vom Völkerknast EU

Selbst wenn die Eurokraten nur eine Empfehlung für irgendwelche Richtlinien abgeben, pflegen unsere schwarz-gelb-rot-grünen „Volksvertreter" wie die Schoßhündchen mit den Schwänzen zu wedeln. Im Landtag M/V tat sich diesmal die FDP als verlängerter Arm Brüssels hervor: Ihr bereitet die „Umsetzung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) im Zusammenhang mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR)" offenbar schlaflose Nächte. Sie drängelt regelrecht danach, das nationale Qualifikationssystem an den EQR zu koppeln.

Die Bildungssysteme im Völkerknast EU samt der Verantwortung der Mitgliedsstaaten bleiben zwar von dem ganzen Hickhack zunächst unberührt. Was aber geschieht, wenn einzelne Länder ihre Standards herunterschrauben? Passen „unsere" deutschen Politiker sich dann entsprechenden Vorgängen an? Bachelor-und Master-Studium haben sich schon jetzt als Schmalspur-Veranstaltungen erwiesen.

Der NPD-Redner Tino Müller erwähnte in seinem Redebeitrag noch einen weiteren Aspekt. Im Antrag der Liberal-Extremisten wird dankenswerterweise das Endziel der Kopplung von „DQR" an „EQR" erwähnt: „eine angemessene Zuordnung von in Deutschland erworbenen Qualifikationen in der EU zu erreichen und dadurch die Chance für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern" - wobei sich noch die Frage ergibt, was unter dem Gummiarabikum „angemessen" zu verstehen ist.

An die Adresse der ausführenden Organe von Brüssels Gnaden gerichtet, erklärte Müller: „Letztendlich geht es Ihnen ... darum, auch im Bildungsbereich einen bindungslosen, nur auf seine ökonomische Verwertbarkeit abgestellten Fachidioten zu erzeugen, der ständig der Arbeit hinterher reist und damit zum Sklaven des Lohn- und Leihkapitals verkommt."

Zwar werde die „Mobilität" den Menschen mit blumigen Worten verkauft. Doch höre die Gemütlichkeit spätestens dann auf, wenn die Arbeitsagentur einem „Kunden" die Pistole auf die Brust setzt und sagt: „Ab ins Ausland oder Leistungskürzung!"

zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 08. Juli 2010