Kein Mülltourismus in Mecklenburg-Vorpommern

Die geplante Einrichtung einer Müllverbrennungsanlage in Hagenow soll heute nach dem Willen der NPD-Fraktion, Thema im Landtag werden.

Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag hat die Fraktion heute morgen bei der Landtagspräsidentin eingereicht.

"Wer, wie die Landesregierung, die Parole ‚Gesundheitsland Nr. 1’ ausgibt, muß auch dafür Sorge tragen, daß dieser Anspruch mit Leben erfüllt wird", sagte der umweltpolitische Sprecher der NPD-Fraktion, Raimund Borrmann heute vor der Plenarsitzung in Schwerin.

Weiter kritisiert Borrmann die aus Expertensicht veraltete Technik, welche beim Bau der Anlage zum Tragen kommen soll. Hier könnten erhebliche gesundheitliche Schäden entstehen, wenn die Rauchgasreinigung nicht dem heutigen Stand entspricht.

"Da die Einwendungsfrist gegen die Anlage gestern ausgelaufen ist und verschieden Anwohner gestern über einen Anwalt und einem Gutachter eine Einwendung beim Staatlichen Amt für Umwelt und Natur Rostock (StAUN) Schwerin abgegeben haben, soll der Landtag nun diese Bestrebungen der Bürger unterstützen. Untersuchungen von anderen Müllverbrennungsanlagen, haben ergeben, daß die Kapazitäten für die ausschließliche heimische Nutzung viel zu hoch sind. Offensichtlich soll hier mit dem Müll aus aller Welt ein gutes Geschäft gemacht werden. Die Landesregierung soll verhindern, daß aus dem Gesundheitsland Mecklenburg-Vorpommern, ein Müll-Umschlagplatz für die ganze Welt wird", stellt Borrmann abschließend fest.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 09. Mai 2007