Asylbewerberzahlen: Täuscht die Politik die Bevölkerung?

Erst 4.000, dann 6.000, nunmehr 8.500 Asylbewerber für Mecklenburg-Vorpommern allein im laufenden Jahr. Die Zahlen zur Entwicklung des Zustroms von Asylbewerbern werden per Salamitaktik im Monatsrhythmus nach oben angepasst und dem staunenden Publikum gut dosiert vermittelt.
 
Angesichts der derzeit bereits 7.500 laufenden Verfahren und der rund 900 Ausländer mit Duldungsstatus, wird die nunmehr gemeldete Zahl von 8.500 Asylverfahren in 2015 wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange markieren. Hinter vorgehaltener Hand macht in Berlin bereits die Zahl von 900.000 Anträgen die Runde, man nähert sich zielstrebig der Millionenmarke bei der Anzahl der Asylanträge. Entsprechend dem Königsteiner Schlüssel würde dies bedeuten, Mecklenburg-Vorpommern müsste allein dieses Jahr rund 20.000 Asylbewerber aufnehmen. Angesichts der tatsächlichen Entwicklung alleine im 1. Halbjahr erscheint diese Zahl plausibel.
 
Schon jetzt haben die Kommunen massive Probleme, die zugewiesenen Asylbewerber unterzubringen. Die nunmehr im Raum stehenden Zahlen könnten wohl nur noch bewältigt werden, wenn man öffentliche Bauten, etwa Turnhallen, dauerhaft in Sammelunterkünfte umwandelt.
 
Der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, fordert die Politik auf, der Bevölkerung in Fragen der Asylbewerberzahlen reinen Wein einzuschenken:
 
„Die offiziellen Zahlen passen nicht so richtig zusammen. Wenn man mit Stichtag 1. Halbjahr bereits 7.500 Asylverfahren zählt, dann kann eine Gesamtzahl von 8.500 Anträgen für das Gesamtjahr 2015 unmöglich zutreffen, zumal die Flüchtlingswelle ja nicht zum Erliegen gekommen ist. Es beschleicht einen das Gefühl, hier werden bewusst zu niedrige Zahlen veröffentlicht, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten. Aber diese Rechnung wird nicht aufgehen. Die propagierte Willkommenskultur wird sich angesichts der tatsächlichen Zahlenverhältnisse über kurz oder lang wohl in Luft auflösen. Die Politik muss hier dringend handeln, die Aufnahme von reinen Wirtschaftsflüchtlingen muss auch im Interesse der tatsächlichen Kriegsflüchtlinge verhindert werden.“
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 13. August 2015