Deutsche Ostseefischer vor dem Ende

Das Küstenland Mecklenburg-Vorpommern bald ohne einheimische Fischer? Angesichts der derzeitigen Lage ist diese Frage leider nicht weit her geholt. Durch die geplante Fangquotenregelung der EU-Kommission für das Jahr 2009 wird die deutsche Ostseefischerei, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, drastisch benachteiligt.

Schwer nachvollziehbare Quotensenkungen für bestimmte Ostseefischarten kürzen den erlaubten Fangertrag gegenüber dem Vorjahr in erheblichem Maße. Die EU-Kommission nimmt weitere Einschnitte für die deutsche Fischerei in Kauf, während sie die Fangquoten für polnische Fischer im Gegenzug erhöht. Deutsche Seeleute sind gezwungen 15 Prozent weniger Ostseedorsch in der nächsten Saison zu fangen, während Polen 15 Prozent mehr heraus ziehen dürfen. Den Rechtschaffenden nimmt man, den Plünderern gibt man…

Die NPD-Landtagsfraktion reagierte sofort: Sie fordert die Landesregierung auf, sich unverzüglich bei der EU-Kommission in Brüssel dafür einzusetzen, daß Mecklenburg-Vorpommern diese existenzzerstörende Gängelregelung nicht anerkennt. Einzusehen ist der Antrag mit dem Titel "Deutsche Ostsee-Fischerei sichern" unter der Drucksachennummer 5/1792. Daß wir von der NPD-Fraktion nicht nur tagesmaterialistisch denken, belegt ein vormals eingebrachter Antrag vom 17.10. 2007 unter der Drucksache 5/933: "Piratenfischerei polnischer Fangflotten in der Ostsee verurteilen – EU-Auflagen durchsetzen".

Dazu erklärt der NPD-Landtagsabgeordnete Tino Müller:

"Der verbliebene Rest von nur noch 396 deutschen Haupterwerbsfischern an der Ostseeküste Mecklenburgs und Pommerns ist nunmehr endgültig in seiner Existenz und in der Fortführung der meist vom Vater zum Sohn weitergegebenen Traditionen bedroht. Die NPD-Landtagsfraktion identifizierte sich stets mit den Problemen deutscher Fischer und wird diese auch zukünftig nicht im Stich lassen!"
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 24. September 2008