Bevölkerungsschwund in Mecklenburg-Vorpommern setzt sich fort

Die aktuellen Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern, ermittelt im Rahmen des Zensus, waren offenbar derart brisant, dass deren Veröffentlichung an eine Sperrfrist gekoppelt war, die heute um 11.00 Uhr endet.

Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet in seiner jetzigen Erhebung genau 1.606.899 Einwohner für unser Bundesland, mithin erneut rund 28.000 Bewohner weniger als im Einwohnermelderegister vermerkt. Die neue Statistik führt detailliert die Einwohnerzahlen der Kreise, Städte und Gemeinden im Land auf. Diese Daten bilden auch die Grundlage für die Festsetzung der Zuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz.

In der Landeshauptstadt ist die Differenz zwischen der Fortschreibung des Zentralen Einwohnermelderegisters und dem Ergebnis des Zensus besonders auffällig. Demnach wohnen in Schwerin rund 4.000 Einwohner weniger, als bisher angenommen.

Der sozialpolitische Sprecher der NPD-Landtagsfraktion, Stefan Köster, nahm zu den aktuellen Zahlen heute in Schwerin Stellung:

„Der Bevölkerungsschwund in Mecklenburg und Pommern ist noch dramatischer als bisher angenommen. Erneut müssen fast 30.000 Personen aus der Bevölkerungsstatistik des Landes gestrichen werden. Die neuen Zahlen dokumentieren erneut das Versagen der Landesregierung, der negativen demografischen Entwicklung entgegenzuwirken. Die Regierungskoalition aus SPD und CDU hat sich offenbar entschlossen, nicht mehr zu gestalten, sondern lediglich noch zu verwalten. Die Strukturen im Land werden an die schwindsüchtigen Bevölkerungszahlen angepasst und fertig ist aus Sicht der Regierung die Laube. Die NPD-Fraktion hat im Parlament zahlreiche Initiativen angeregt, so zum Beispiel die Schaffung einer Sonderwirtschaftszone MV oder kleinere Einzelmaßnahmen, wie die Einführung eines Gründerzuschusses auf Landesebene oder die Berufsausbildungszulage, um die Leute im Land zu halten. Alles wurde samt und sonders abgelehnt, nicht weil es verkehrt ist, sondern nur, weil die Vorschläge „von der falschen Seite“ kommen.“
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 31. Mai 2013