Staatsoberhaupt ohne Volk - Blamage für den Bundespräsidenten bei seinem Antrittsbesuch im Schweriner Schloß

Stell Dir vor, das Staatsoberhaupt der BRD kommt nach Schwerin und keiner geht hin.
 
Diese Abwandlung eines Spruches linker Pazifisten aus den sechziger Jahren paßte wie die Faust aufs Auge, als gestern der Bundespräsident Joachim Gauck der Landeshauptstadt und dem Parlament einen Besuch abstattete.
 
Gähnende Leere vor der Staatskanzlei und dem Schweriner Schloß, als die Staatskarosse, eskortiert von acht Motorrädern und reichlich Troß der Polizei, in der Landeshauptstadt eintraf.
 
Dem BRD-System geht offensichtlich seine Anhängerschaft aus. Sieht man von einigen herangekarrten Schulklassen ab und übersieht auch die 20 oder 30 Abgesandten aus dem öffentlichen, politischen Bereich, erwartete nur ein verlorenes Häuflein neugieriger Bürger das Staatsoberhaupt. Dankbar, daß überhaupt jemand gekommen war, eilte der Herr Präsident schnellen Schrittes in Richtung einiger Passanten, um ihnen ein freundliches „Guten Tag“ abzunötigen. Das war’s dann aber auch.
 
Bei seinem anschließenden Auftritt im Landtag erfüllte er dann auch alle Gauck-Klischees. Mit salbungsvollen Worten ließ er einmal mehr das politische System in der BRD hochleben, feierte das nach der „Wende“ Erreichte und beschwor, sich die Demokratie nicht mehr wegnehmen zu lassen. Ein offensichtlich von seiner Rede enttäuschter Zuhörer kommentierte seinen Auftritt dann auch treffenderweise: „Leider war von ihm, wie immer, nur pastoral-pfäffisches Gesülze zu hören.“

Unser Fotograf hat Bilder vom Herrn Bundespräsidenten gemacht, die das hier Geschilderte, wie wir meinen, in beeindruckender Weise wiedergeben. Es versteht sich von selbst, daß die NPD-Fraktion Gaucks Rede boykottierte und dem Schauspiel im Plenarsaal fernblieb.

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs  äußerte sich hierzu, indem er sagte:
„Einem Bundespräsidenten, der nicht bereit ist, parteipolitische Neutralität zu wahren und keine Gelegenheit ausläßt, einseitig auf die sogenannte dunkle Geschichte unseres Volkes hinzuweisen, werden wir nicht unsere Referenz erweisen.“

Und weiter sagte Pastörs: „Es gehört schon jetzt zu den großen politischen Lebenslügen des Herrn Gauck, wenn er sagt: Takt und Tiefe der europäischen Integration werden von den Bürgern bestimmt. Tatsache ist, daß die Bürger nichts zu melden haben. Als eine „dreiste Unverschämtheit“ bezeichnete Pastörs weiter auch die Äußerungen des Präsidenten „Wir wollen den Leuten nicht unser Konzept aufdrücken.“

Alles in allem war somit der Besuch des Bundespräsidenten ein Sieg des Volkes, denn unsere Landsleute haben genau das getan, was solch ein Präsident verdient: Er wurde abgestraft durch Nichtbeachtung!

zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 29. Mai 2013