NPD-Fraktion: Saatgutmonopol im Interesse der Landwirtschaft verhindern

Die NPD-Fraktion im Schweriner Landtag lehnt den Entwurf der neuen EU-Saatgut-Verordung entschieden ab.
 
Die neue Saatgut-Verordnung der EU dient ausschließlich der Agrargroßindustrie und wird letztendlich das Saatgut verteuern. Die Zulassungsverfahren für Pflanzensorten werden derart kompliziert und teuer, dass sich in den meisten Fällen nur noch Großkonzerne diese Verfahren werden leisten können. Dadurch wird auch die Artenvielfalt erheblich eingeschränkt und das öffentlich verkündete Ziel der Verordnung ins Gegenteil verkehrt.
 
Schon heute beherrschen Agrarmonopolisten wie Monsanto nahezu die Hälfte des europäischen Saatgutmarkes mit einem Gesamtvolumen von über 200 Milliarden Euro jährlich. Durch die Umsetzung des vorgelegten Entwurfes werden insbesondere kleinere Züchter aus dem Markt gedrängt; die Monopolisierung bei der Saatzucht wird weiter zementiert. Die geplanten Regelungen haben sogar Auswirkungen auf den Pflanzenanbau in Privatgärten. Hier sind Hobbygärtner spätestens dann betroffen, wenn sie ihr Saatgut im Fachhandel erwerben wollen. Auch in diesen Fällen ist dann für den privaten Verkauf nur noch Saatgut zugelassen, das ein entsprechendes Zulassungsverfahren durchlaufen hat.
 
Der agrarpolitische Sprecher der NPD-Landtagsfraktion, Stefan Köster, nahm zum EU-Entwurf heute in Schwerin Stellung:
 
„Offenbar haben die Lobbyisten der Agrargroßindustrie wieder ganze Arbeit geleistet. Wenn schon der EU-Verbraucherkommissar einen Entwurf zur Saatgut-Verordnung vorlegt, der ganz gezielt auf die Agrarmonopolisten zugeschnitten ist, dann wird doch überdeutlich, für welche Interessen sich die EU in Wirklichkeit einsetzt. Verlierer der EU-Regelungswut sind wieder einmal die heimische Landwirtschaft, vor allem die ökologischen Betriebe und letztlich der deutsche Verbraucher.“
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 07. Mai 2013