Chronik der Grenzkriminalität

31. Kalenderwoche

27.07. 2008
Gefängnis statt Geldstrafe
Mittels einer gerichtlich angeordneten Fahndung griff die Bundespolizei in Wolgast, "Tor zur Sonneninsel Usedom", einen 33 Jahre alten Polen auf, der wegen Diebstahls gesucht wurde. Anstelle einer Strafe von 100 Euro wählte der Pole für 15 Tage die kostenlose Unterbringung mit Gratis-Verpflegung in der JVA Stralsund.

29.07. 2008
Kraftfahrer ohne Führerschein unterwegs
Ein 32jähriger Pole ging Beamten der in Pomellen stationierten Bundespolizei an der Autobahnausfahrt Strorkow im Uecker-Randow-Kreis ins Netz. Dank des "Glückstreffers" bei der Überprüfung von Personalien konnte durch die Polizeibeamten festgestellt werden, daß der Pole rechtskräftig verurteilt worden war und ein Fahrverbot vorliegt. Der Mann hatte es anscheinend nicht für nötig gehalten, den Führerschein abzugeben.

29.07. 2008
Radfahrer landet in der Psychiatrie
Ein per Haftbefehl gesuchter Pole, 56 Jahre alt, konnte am ehemaligen Grenzübergang Pomellen von der Bundespolizei gestellt werden. Nach eigenen Angaben befand sich der Pole in geistiger Umnachtung, worauf er zur Überprüfung in die psychiatrischen Einrichtung in Ueckermünde eingewiesen wurde. Der "psychisch Kranke" wurde wegen Steuerhinterziehung gesucht und lehnte die Zahlung der Ersatzfreiheitssumme von 100 Euro bzw. 15 Tage Haft unter den speziellen Umständen seines Gemütszustandes ab.

29.07. 2008
Polizei stoppt Transporter mit Alttextilien auf der B 110
Zwei polnische Fahrinsassen eines LKW wurden mit fünf Kubikmetern Alttextilien, gelagert in Tüten mit dem "Grünen Punkt", in Kamminke gestellt. Da sie keinen Eigentumsnachweis erbringen konnten und bereits im Vorjahr wegen Diebstahls von Alttextilien gefaßt worden waren, beschlagnahmte die Polizei die "heiße Ware".

30. 07. 2008
Polizisten stellen Fahrräder sicher
Nach besonders schwerem Diebstahl ausgeschriebene Fahrräder mit einem angegebenen Wert von 2000 Euro stellte die Bundespolizei in einem Kfz in Penkun sicher. Die der Hehlerei und des Diebstahls verdächtigen Fahrzeugführer sind Polen im Alter von 23 und 27 Jahren.
Ein 32 Jahre alter Pole mußte seine Fahrt nach Satow, wo er beim Einwohnermeldeamt erfaßt ist, verzögert fortführen. Bundespolizisten stoppten den Mann an der Autobahnabfahrt nahe Schmölln. Er verstieß gegen das Pflichtversicherungsgesetz; die Kfz-Zulassungsstelle Bad Doberan hatte das Fahrzeug zur Zwangsentstempelung ausgeschrieben.

01.08. 2008
Gesuchte gefunden
Ein 34jähriger Pole ersparte sich durch Zahlung von 225 Euro einen Haftantritt, nachdem Bundespolizisten ihn am ehemaligen Grenzübergang Pomellen stellen konnten. Seine geplante Reise mit unbekanntem Ziel brach der Pole hingegen nicht ab und setzte ungeniert seine Fahrt quer durch unsere Heimat fort. Die Staatsanwalt Braunschweig schrieb den Mann zur Fahndung wegen Verstoßes gegen das Abfallgesetz aus.
Ein ebenfalls zur Fahndung ausgeschriebener 31 Jahre alter Pole konnte aufgegriffen werden. Zur Last gelegt wird ihm Raub; für die BRD besteht ein Aufenthaltsverbot. Gegen die Wiedereinreisesperre verstieß er. Seinen Weg nach Polen konnte er fortsetzen.

02. 08 2008
Ukrainer abgeschoben
Da die Ukraine (noch) nicht dem Schengen-Club der EU beigetreten ist, wurde ein 36jähriger Ukrainer, der sich in Pasewalk aufhielt, zur Abschiebung festgenommen. Beamte der Bundespolizei stellten während einer allgemeinen Personenkontrolle nach genauerem Betrachten seine manipulierten Visum-Ausweisdokumente sicher. Es liegt der Verdacht auf Urkundenfälschung vor.


32. Kalenderwoche

04.08. 2008
Den Führerschein ausgeliehen
Gleich drei Jungpolen wurden in Löcknitz von der Bundespolizei überprüft. Sie befanden sich per Kfz auf dem Weg nach Dänemark. Der Fahrer zeigte auf Verlangen den Führerschein seines Cousins vor, wobei er angab, seinen eigenen einfach zu Hause "vergessen" zu haben. Der Cousin tauchte übrigens in einer Fahndungsnotierung auf, befand sich jedoch nicht unter den Mitinsassen des Fahrzeugs. Kurios: Den Polen wurde die Weiterfahrt gewährt. Eine Überprüfung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der mißbräuchlichen Nutzung von Ausweispapieren soll angeblich im Rahmen einer gesonderten Ermittlung erfolgen.

05./06./07.08. 2008
Erdungskabel gestohlen
Der Metalldiebstahl blüht. Wegen der immer noch hohen Kupferpreise mehren sich in letzter Zeit – genauer gesagt seit Inkrafttreten von Schengen II – in Pommern auch derartige Diebstahlsdelikte. Gleich an drei Tatorten wurden Erdungskabel an Schrankenanlagen entwendet. In Pasewalk, Ducherow und Ferdinandshof demontierten Unbekannte diese wichtigen, für einen reibungslosen Bahnverkehr unabdingbaren Kontroll-Leitungen.

08.08. 2008
Beamte stellen Kosmetika sicher
Eine LKW-Ladung mit Kosmetika und Alkoholika im Wert von 3000 Euro stellten Bundespolizeibeamte am Vortag in Pasewalk sicher. Der polnische Kraftfahrer konnte keine entsprechenden Quittungen vorlegen, woraufhin die Ware beschlagnahmt wurde.

08.08. 2008
Russe bittet um Asyl
Ein Russe wurde am ehemaligen Grenzübergang festgenommen. Gültige Identifikationspapiere vorweisen konnte er nicht. Die übliche "Masche" von illegalen Zivilokkupanten, die Papiere verloren zu haben, funktionierte auch in diesem Fall: Der Russe beantragte Asyl.

16.08.2008
Polnischer Straftäter gefaßt
Ein 29jähriger polnischer Staatsangehöriger wurde als Mitreisender in einem polnischen Fahrzeug kontrolliert. Die fahndungsmäßige Überprüfung ergab ein Festnahmeersuchen der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg wegen gefährlicher Körperverletzung. Durch Zahlung von 614,20 Euro, die der Stettiner nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in norwegischen Kronen beglich, konnte er sich der Haftstrafe von 100 Tagen entziehen.

17.08.2008
Pole verstößt gegen Einreiseverbot
Trotz Wiedereinreise- und Aufenthaltsverbot wurde ein 56jähriger polnischer Staatsangehöriger bei einer Kontrolle der Bundespolizei am Sonntag im RE 5304 auf der Fahrt von Stettin nach Lübeck angetroffen.

18.08.2008
Illegale Vietnamesen über Grenze geschleust
Drei Vietnamensen im Alter von 14-18 Jahren wurden bei Penkun in einem Kleinbus gestellt. Sie hatten an ihre Schleuser in Stettin rund 7.000 US-Dollar gezahlt. Ihr Ziel war Berlin.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 21. August 2008