Guts- und Herrenhäuser erhalten -- unverzüglich Runden Tisch einberufen

Sie gehören neben Alleen und Dorfkirchen zu den landschaftlich und kulturell prägenden Momenten unserer Heimat: Guts- und Herrenhäuser. Rund 2.000 gibt es in Mecklenburg und Vorpommern, von denen knapp 1.100 unter Denkmalschutz stehen. Laut Erhebung der Stiftung Herrenhäuser und Gutsanlagen befinden sich mittlerweile fast 300 dieser Objekte in einem akut gefährdeten Zustand. Wie Fachleute kritisch anmerken, werden weniger als zehn Prozent der Fördermittel für die Instandhaltung und Sanierung der ländlichen Herrensitze in Kommunal- oder Privatbesitz bereitgestellt.

Die NPD-Fraktion erarbeitete deshalb einen Antrag, mit dem die Verantwortlichen auf Landesebene zur Einberufung eines Runden Tisches aufgefordert wurden. Einbezogen werden sollten dabei außer der Stiftung Herrenhäuser und Gutsanlagen und der AG Erhaltung und Nutzung der Gutsanlagen auch Städte- und Gemeindetag, Landkreistag, betroffene Kommunen und nicht zuletzt die jetzigen Privateigentümer.

Des weiteren wurde die Landesregierung nachdrücklich gemahnt, ihre Förderpolitik zu überdenken, die nach derzeitigem Stand in erster Linie den landeseigenen Schlössern zugute kommt. Weiter heißt es im Antrag der Nationalen: „Die Landesregierung folgt dem von der Arbeitsgemeinschaft Gutsanlagen und der Stiftung Herrenhäuser bereits mehrfach unterbreiteten Vorschlag, auf Landesebene eine mit einem Notsicherungsfonds ausgestattete Fachkraft für die Beratung und Durchsetzung der Erhaltungspflicht einzusetzen."
Eine Alternative könnte auch darin bestehen, die unteren Denkmalschutzbehörden personell und finanziell so auszustatten, „dass diese ihren Aufgaben, die sich aus dem Denkmalschutzgesetz ... ergeben, entsprechend nachkommen können."

Die Einbringungsrede für den NPD-Antrag hielt der Abgeordnete David Petereit.



zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 15. März 2012